Samsung S95B im Test: Der QD-OLED-TV ist sensationell gut und erstaunlich günstig! (2024)

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Test Samsung GQ-S95BAT mit neuer OLED-Technik

Foto: COMPUTER BILD

Uhr

Christoph de Leuw

Der Samsung S95B ist der erste OLED-Fernseher des Herstellers. Mit außergewöhnlicher Technik setzte er im Test von COMPUTER BILD gleich Maßstäbe.

Testfazit

Testnote

1,3

sehr gut

Mit dem GQ55S95BAT gelingt Samsung eine echte Überraschung: Die neue QD-OLED-Bildschirmtechnik liefert überragende Bildqualität mit tollen Farben und gewaltigem Kontrast und erreicht damit vom Start weg das Niveau der besten OLED-Konkurrenten. Der Stromverbrauch fällt dabei merklich geringer aus. Die übrige Technik ist typisch Samsung: mit ordentlichem Ton, zahlreichen Vernetzungsmöglichkeiten inklusive PC-Fernzugriff und mit sehr guter Streaming-Auswahl. Die Bedienung erschließt sich leicht, obendrein sieht der flache Fernseher mit seinem superschmalen Rahmen auch ausgeschaltet gut aus. Und neue Technik hin oder her: Der Preis ist gemessen an der Leistung vergleichsweise günstig.

Pro

  • Sehr natürliche und brillante Farben
  • Perfekter Kontrast
  • Bild sehr blickwinkelstabil
  • Sehr gute Auswahl an Streaming-Apps
  • Einfache Bedienung

Kontra

  • Kein Kopfhörerausgang

Inhaltsverzeichnis

  • So unterscheiden sich LCD, LED und OLED
  • Das macht Samsung mit QD-OLED anders
  • So gut ist der Samsung S95B im Testlabor
  • Das sind die Nachteile von QD-OLED
  • Kein Einbrennen und sehr gut entspiegelt
  • Die besten Bildeinstellungen für den Samsung S95B
  • Bild mit dem Smartphone kalibrieren
  • Klang mit Höhen und Tiefen
  • Anschlüsse inklusive HDMI 2.1
  • Perfekter Streaming-Fernseher
  • Mit Alexa, Bixby und Google Assistant
  • Die Fernbedienung braucht keine Batterien
  • Testfazit Samsung S95B

Hochwertige

Fernseher

sind immer häufiger mit sogenannten OLED-Bildschirmen ausgestattet. Die sind für hervorragende Bildqualität gut, Farben und Kontrast sind eine Klasse für sich. Samsung trotzte lange dem Trend. Insgeheim tüftelte der Hersteller jedoch an einer eigenen Variante der OLED-Technik. Im

Samsung S95B

feiert sie ihre Premiere. Die Rede ist von

QD-OLED

. Wie sich die Technik von der anderer

OLED-Fernseher

und

QLED-TVs

unterscheidet, wo die Stärken und Schwächen liegen und was besonders zukunftsweisend ist, erklärt der ausführliche Test von COMPUTER BILD. Außerdem erfahren Sie, was Brillenträger beim Samsung S95B beachten müssen.

Die besten OLED-Fernseher

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1

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Testsieger

LG

OLED55G39LA

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LG

OLED65G39LA

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Samsung

GQ65S95CAT

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Samsung

GQ55S95DAT

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Testnote

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LG Electronics

LG OLED55G48LW

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Testnote

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sehr gut

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LG Electronics

LG OLED55G49LS

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Testnote

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LG Electronics

LG OLED G49LS

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Samsung

GQ65S95DAT

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Testnote

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LG Electronics

LG OLED65G48LW

Nicht verfügbar!

Nicht verfügbar!

Komplette Liste: Die besten OLED-Fernseher

So unterscheiden sich LCD, LED und OLED

Derzeit gibt es Fernseher mit zwei Bildschirmtypen: LCD und OLED. Letztere gelten als in vielen Aspekten überlegen, weil ihr Aufbau im Prinzip einfach ist: Sie setzen die Bilder aus Millionen winziger Leuchtpunkte zusammen, jedes dieser Pixel kann beliebige Farben annehmen und in unzähligen Helligkeitsstufen leuchten – oder auch gar nicht strahlen, das entspricht perfektem Schwarz. Für die winzigen Pixel kommen Leuchtdioden, also LEDs, aus organischen Kunststoffen zum Einsatz – daher die Abkürzung (organic Light-Emitting Diode). LCDs dagegen leuchten nicht von sich aus, Flüssigkristalle bilden das mehr oder weniger durchsichtige Bild (LCD steht für Liquid Crystal Display). Erst ein sogenanntes Backlight bringt sie zum Leuchten. Das ist auch bei den modernen LCD-Varianten LED, QLED oder Mini-LED nicht anders, diese Abkürzungen beschreiben nur die Backlight-Technik der LCD-TVs. Und warum gibt es dann noch LCD-Fernseher und nicht nur

OLED-TVs

? Weil die ältere LCD-Technik günstiger in der Herstellung ist. OLED-Bildschirme sind dagegen Top-Fernsehern vorbehalten.

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Das macht Samsung mit QD-OLED anders

Führender Produzent von OLED-Bildschirmen für Fernseher ist LG Display. Schlüssel für den Erfolg ist ein patentierter Trick: Für farbige Bilder sind rote, grüne und blaue Pixel erforderlich, damit lassen sich alle gewünschten Farben mischen. Die vielen OLED-Leuchtpunkte lassen sich aber nicht in drei Kolorierungen gleichmäßig auf großen Bildschirmflächen verteilen. LG verwendet daher weiße OLEDs, für die Farben sorgen in einem weiteren Produktionsschritt rote, grüne und blaue Filter auf den Pixeln. Das funktioniert sehr gut, für Samsung kam jedoch die Verwendung dieses LG-Patents nicht infrage. Stattdessen entwickelte das Unternehmen QD-OLED: Hier erzeugen zunächst blaue OLEDs das Bild – komplett einfarbig. Für rote und grüne Pixel kommen sogenannte Quantum-Dots als Farbkonverter zum Einsatz: Trifft blaues Licht auf diese Nano-Kristalle, dann leuchten sie rot oder grün. Sie filtern also nicht, sondern verschieben die Farbe und schlucken dadurch weniger Licht. QD-OLED-Bildschirme sollen daher bei gleichem Strombedarf heller sein oder bei gleicher Helligkeit sparsamer als bisherige OLED-Modelle. Die neue Technik bietet Samsung in zwei Größen an: Im Test ist der GQ55S95BAT mit

55 Zoll

oder 140 Zentimeter Bildgröße, alternativ gibt es den 164 Zentimeter großen GQ65S95BAT mit

65 Zoll

. Ansonsten sind beide gleich, im Folgenden ist daher nur noch in Kurzform vom S95B die Rede.

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So gut ist der Samsung S95B im Testlabor

Im Testlabor bestand die neue Technik gleich ihre Bewährungsprobe, der neue Samsung S95B lieferte reihenweise Bestwerte: Der Kontrast ist perfekt, wie man es von OLED-Fernsehern kennt, die praktisch beliebig tiefes Schwarz darstellen können. Farben gibt der QD-OLED mustergültig genau wieder mit kaum messbaren Abweichungen und hundertprozentigem Weißabgleich. Die Helligkeitsstufen folgten punktgenau den Vorgaben, und das alles gilt für herkömmliche Filme und TV-Programme genauso wie für HDR-Material (High Dynamic Range) mit seinem umfassenderen Farbspektrum und größerem Kontrastumfang. Da läuft der S95B sogar mit angezogener Handbremse, er könnte noch mehr Farben darstellen – die es jedoch derzeit nirgends gibt.

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Die maximale Helligkeit erreicht rund 1.000 Candela pro Quadratmeter (cd/m2) bei natürlich eingestellten Farben. Samsung verspricht bis zu 1.500 cd/m2, im Dynamik-Modus mit zu kühlen Farben blieb der Fernseher im Test mit 1.461 cd/m2 nur unwesentlich darunter. Das ist in jedem Fall mehr als die besten konkurrierenden OLED-Fernseher derzeit bieten, außerdem lässt die Helligkeit bei großem Flächenanteil etwas weniger nach. So wirkt der S95B im Vergleich eine Spur brillanter. Erfreulich ist dabei der Blick auf den Stromzähler: Da schwankt der Wert ungewöhnlich stark in Abhängigkeit zu den Bildinhalten und pendelt mit HDR-Material um 100 Watt – im Minimum waren es im Test rund 50 Watt, maximal 170 Watt. Für einen 55-Zoll-Fernseher dieser Qualitätsklasse ist das wenig. Kontrast und Farben sind zudem sehr blickwinkelstabil und ändern sich praktisch nicht bei seitlichem Blick auf den Bildschirm. Dass er die Bildschärfe selbst in schnellen Bewegungen hält, verwundert nicht. OLEDs schalten extrem flink und die Bildwiederholfrequenz liegt bei klassentypischen 100 bis 120 Hertz.

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Das sind die Nachteile von QD-OLED

Testbilder fördern Eigenheiten der neuen Bildschirmtechnik zutage, die mit normalem Filmmaterial nicht auffallen. Das sind zum einen minimal unsaubere Kanten an diagonalen und kontraststarken Linien. Die entstehen durch die Anordnung der roten, grünen und blauen Bildpunkte im Dreieck anstelle der üblichen Anordnung nebeneinander. Minimal unsauber heißt: Es ist an pixelfeinen Strukturen aus einem halben Meter Abstand zu erkennen – in der Praxis eher irrelevant. Deutlicher können Farbsäume auffallen – wenn auch nur Brillenträgern. Genau genommen ist das ein Fehler von Brillengläsern, weil deren Brechungsindex je nach Farbe variiert. Der Samsung-Bildschirm zeigt die drei Grundfarben ungewöhnlich sauber, sodass aus dem Augenwinkel an kontrastreichen Kanten ein roter oder blauer Farbsaum zu sehen ist – Brillengläser schieben die nahezu übereinanderliegenden Farben auseinander. In Filmen ist das nicht erkennbar, nur mit Testbildern oder bei Schrift – etwa im Menü oder beim Filmabspann. Dieses Phänomen ist etwa auch von

Laser-Projektoren

bekannt.

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Kein Einbrennen und sehr gut entspiegelt

Einfarbige Testbilder mit gezügelter Helligkeit stellt der Samsung mustergültig hom*ogen dar. Bislang zeigte noch jeder Fernseher zumindest einen Hauch von Streifen oder Flecken etwa in mittelgrauen Testbildern, nicht so der S95B. Schließlich war auch von

Einbrenneffekten

keine Spur zu sehen. Die OLED-typischen Mechanismen zur Vermeidung bleibender Spuren im Bild bietet der QD-OLED dennoch: Dauerhaft angezeigte Logos dämpft er im Kontrast, von Standbildern reduziert er langsam die Helligkeit, außerdem verschiebt er zuweilen das Bild um einige Pixel. Auch das ist mit Testbildern zu sehen, ebenso kann es sich bei extrem ruhigem Filmmaterial als kurzes Zucken bemerkbar machen.

Technische Daten im Vergleich

Technische Daten im Vergleich

Samsung

LG

GQ55S95B

OLED 65G29LA

Auflösung

3840x2160

3840x2160

Helligkeit (HDR max.)

1030 cd/m2

945 cd/m2

Kontrast

50000:1

50000:1

Farbabweichung dE

1,3

2,0

Farbtemperatur

6500 K

6348 K

Farbraum DCI-P3

99,5%

98,9%

Latenz

9 ms

12 ms

Eingänge

4x HDMI (4 bis 120Hz)

4x HDMI (4 bis 120Hz)

Die Eigenarten der neuen Bildschirmtechnik sind also keine wirklichen Probleme, in der Praxis überwiegen die positiven Eigenschaften. Und das sind makellos natürliche Farben, ein geradezu dreidimensionaler Bildeindruck und enorme Detailschärfe auch in schnellen Bewegungen. Dank großem Betrachtungswinkel ist der Fernseher auch im Alltag unkompliziert, dazu trägt die fast perfekte Entspiegelung bei. Als Spiegel taugt der Bildschirm definitiv nicht, im schwarzen Bildschirm sehen Zuschauende sich selbst höchstens schemenhaft und Lichtquellen stark gedämpft mit kleiner Wolke drumherum.

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Die besten Bildeinstellungen für den Samsung S95B

Typisch für

Samsung-Fernseher

: Das Bild ist ab Werk sehr gut voreingestellt. Nach der selbsterklärenden Erstinstallation sieht die Wiedergabe im Standard-Modus allerdings sehr plakativ aus, mit wenigen Änderungen in den

Menüeinstellungen

ist die Darstellung nahezu perfekt:

  • Bildmodus: Korrekte Farben und Helligkeitsabstufungen gibt es im Bildmodus Filmmaker. Der sonst bei Samsung-TVs genauso gute Film-Modus fällt hier arg hell aus. Das Bildformat ist auf pixelgenaue Abbildung voreingestellt (An Bildschirm anpassen "Ein" oder "Auto"). Bei HDR-Filmen bleibt der Samsung selbstständig im vorgewählten Filmmaker-Modus, nur dass der Fernseher automatisch Helligkeitsverlauf und Kontrast anpasst.
  • Experteneinstellungen: Die weiteren Bildanpassungen im Menü sind Geschmacksache. In den Experteneinstellungen lässt sich im Untermenü Bildschärfe-Einstellung beim ersten Punkt Bildschärfe eine Automatik-Einstellung wählen. Die glättet ruckelige Bewegungen, lässt Filme aber nicht künstlich wirken. Außerdem ist damit eine Automatik-Einstellung für die sanft eingreifende Rauschunterdrückung voreingestellt.
  • Raumlichtsensor: Der findet sich im Einstellmenü unter Allgemein, dort unter Öko-Einstellungen als Helligkeitsoptimierung. Die Maximalhelligkeit im Dunkeln lässt sich je nach Geschmack einstellen, wobei die Werkseinstellung auf 11 einen praxisgerechten Regelbereich umfasst.
  • Intelligenter Modus: Der außerhalb der Bildeinstellungen im Hauptmenü angebotene intelligente Modus verfügt über eine schlaue Anpassung an die Raumhelligkeit, zeigt Farben aber generell zu kühl und ist daher keine gute Wahl.

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Bild mit dem Smartphone kalibrieren

Mit Smartphones lässt sich das Bild des Samsung S95B automatisch justieren. Dazu gibt der Fernseher eine ganze Reihe Testbilder mit unterschiedlichen Farben und Helligkeiten wieder. Das Smartphone mit der Samsung SmartThings App erfasst die Testbilder mit seiner Kamera. Die Anwendung vergleicht Farben und Helligkeiten der Aufnahmen mit den Sollwerten und schickt entsprechende Korrekturwerte an den Fernseher. Der passt damit seine Bildeinstellungen an. Klar, das funktioniert nur mit bestimmten Smartphones, damit die App Kamera-Fehler herausrechnen kann. Geeignet sind iPhones (Modelle ab 2019 mit Face-ID-Funktion) und verschiedene Samsung-Galaxy-Modelle (ebenfalls ab 2019). Dabei besteht die Wahl zwischen einer einfachen Kalibrierung, die unkompliziert innerhalb einer halben Minute über die Bühne geht, und einer Profi-Kalibrierung. Die dauert einige Minuten und erlaubt individuelle Vorgaben – das ist eher etwas für Kenner. Profis können mit entsprechender Ausrüstung etwa von

Portrait Displays

den Fernseher noch besser einstellen, Media Markt und Saturn etwa bieten solch einen

Kalibrierservice

an. Angesichts der überragenden Bildqualität ab Werk ist das jedoch nicht notwendig.

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Klang mit Höhen und Tiefen

Beim Klang legt sich Samsung weniger ins Zeug, belässt es aber auch nicht mit der Standard-Ausstattung. In dem knapp fünf Zentimeter flachen Gehäuse, das ein gutes Drittel der rückwärtigen Fläche einnimmt, sind vier Lautsprecher eingebaut: zwei herkömmlich nach unten gerichtet, zwei blicken nach oben. Damit klingt der S95B ordentlich, aber nicht immer ausgewogen. Bei Männerstimmen neigt er zum Dröhnen, je nach Tonlage kommt eine leicht nasale Verfälschung hinzu. Es kommt also ganz aufs laufende Programm an, ob der Samsung sehr brauchbar oder überraschend gut klingt. Die oberen Lautsprecher sorgen für schöne Weiträumigkeit, mit Dolby-Atmos-Soundtracks ist sogar etwas Raumklang erahnbar. Für guten Klang bietet der "Intelligente Modus" interessante Optionen: Der Sprachverstärker macht genau das, "Adaptive Lautstärke" übertönt Umgebungsgeräusche.

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Anschlüsse inklusive HDMI 2.1

Wenige Überraschungen bieten die Anschlüsse auf der Rückseite. Da finden sich vier

HDMI-Anschlüsse

, alle mit den entscheidenden Eigenschaften von

HDMI 2.1

, wichtig für aktuelle Spielekonsolen. Die können den Samsung mit

4K-Auflösung

und bis zu 120 Bildern pro Sekunde einschließlich variabler Bildraten (VRR) beliefern. Einer der HDMI-Anschlüsse dient gleichzeitig als Audio-Ausgang für

Soundbars

und Heimkinoanlagen. Da nutzt Samsung ebenfalls die größtmögliche Bandbreite, sodass auch hoch aufgelöster Ton in sämtlichen Raumklangformaten inklusive Dolby Atmos unbeschadet herauskommt (eARC, enhanced Audio Return Channel). Für Notfälle gibt es einen optischen Audio-Ausgang. Einen Kopfhöreranschluss spart sich Samsung schon länger bei seinen Fernsehern, so fehlt der auch am S95B. Es lassen sich aber

Bluetooth-Kopfhörer

mit dem Fernseher koppeln. Darüber hinaus gibt es zwei USB-Anschlüsse zur Wiedergabe von Fotos und Videos in den üblichen Formaten sowie für TV-Aufnahmen auf USB-Festplatten. Während Aufnahmen darf ein anderes Programm auf dem Bildschirm laufen, doppelte Empfänger für Kabel, Satellit und Antenne machen das möglich. Und ganz klar: Der Samsung S95B ist ein

Smart-TV

mit Netzwerkanschluss und WLAN.

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Perfekter Streaming-Fernseher

Smart-TVs nutzen das Internet als zusätzliche Programmquelle. Was es zu sehen gibt, hängt von den verfügbaren Apps ab und damit vom Betriebssystem. Da kocht Samsung mit Tizen sein eigenes Süppchen, und das ist enorm reichhaltig. So gibt es Apps für die

Mediatheken

der TV-Sender und für alle wichtigen Streaming-Anbieter von Amazon und Apple über Disney und Netflix bis hin zu Sky. Musik-Streaming klappt etwa mit Spotify, Amazon und Apple. Mehr bietet keine andere Smart-TV-Plattform. Ganz egal, ob eine Fernsehsendung, ein Videostream oder eine externe Quelle auf dem Programm steht, die Auswahl klappt einfach über das Hauptmenü. Einziges Manko: Da belegt Werbung das obere Drittel, im Test war sie von der Telekom in penetrantem Pink. Darunter können Nutzerinnen und Nutzer für Ordnung sorgen und die benötigten Apps in gewünschter Reihenfolge anordnen sowie ungenutzte Apps rausschmeißen. Unterhalb dessen zeigt das Menü Schaltflächen für die zuletzt genutzten Programme, weiter unten einen fast nicht enden wollenden Reigen an Empfehlungen. Die speisen sich aus allen erdenklichen Quellen inklusive Mediatheken und nicht wie bei anderen Smart-TV-Plattformen ausschließlich aus kostenpflichtigen Streaming-Portalen. So erweisen sich die Vorschläge tatsächlich als gute Hilfe für Unentschlossene. Ebenfalls sehr vielseitig sind die Möglichkeiten, den Fernseher mit anderen Produkten zu vernetzen. Smartphone-Bildschirm spiegeln können viele Fernseher, der Samsung S95B erlaubt auch Fernzugriffe auf den Computer. Mit einer gekoppelten Bluetooth-Tastatur wird der TV zum Arbeitsgerät im Home-Office. Auch der Zugriff auf Dokumente in der Office-365-Cloud ist möglich. Mit einer

USB-Webcam

und der

Google-Duo-App

gelingen Videotelefonate – alles sowohl im Vollbildmodus als auch auf dem unterteilten Bildschirm im Multi-View-Modus.

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Mit Alexa, Bixby und Google Assistant

Wer der Tipperei auf der Fernbedienung überdrüssig ist, versucht es mit der Sprachsteuerung. Dabei bietet der Fernseher im Menü unter Allgemein und Stimme drei Assistentinnen zur Wahl: Samsungs hauseigene

Bixby

verrichtet ihren Dienst gut und kennt etliche Fernseherfunktionen, sodass sich etwa der Bildmodus per Sprachbefehl umschalten lässt. Auch die Suche nach TV-Kanälen oder Streaming-Inhalten klappte im Test, wenn auch nicht sehr zuverlässig. Das Netflix-Angebot kannte Bixby zum Testzeitpunkt nicht.

Alexa

und

Google Assistant

haben jeweils etwas andere Talente und sind besser für Wissens-Fragen oder Smartphone-Steuerung geeignet. Am besten probiert jeder selbst aus, welche Sprachassistentin zum eigenen Nutzungsprofil passt. Auf Wunsch lässt sich die gewählte Sprachassistentin nach Freigabe der Mikrofone im Fernseher auch freihändig nutzen. Wahlweise klappt das im Stand-by, damit steigt der Stand-by-Verbrauch von unter einem halben Watt auf 7 Watt. Einen mechanischen Schalter zum Deaktivieren der Mikros gibt es nicht, das klappt nur im Menü.

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Die Fernbedienung braucht keine Batterien

Ganz klassisch per Fernbedienung klappen Steuerung und Suche meist zuverlässiger. Das liegt an der Kombination aus handlicher Fernbedienung mit nur ganz wenigen Tasten, logisch aufgebauten Menüs und schneller Reaktion des Fernsehers auf Eingaben. Mit wenig Übung gelingt die Handhabung sehr flott: Für die Lautstärke gibt es eine praktische Tastenwippe genau wie für den Programmwechsel. Ein Druck darauf schaltet die Lautsprecher stumm oder wechselt in Programmvorschau und -liste. Und egal, wie viel man tippt und zappt, ein Batteriewechsel ist nie erforderlich. Denn im Inneren steckt ein Akku, den eine Solarzelle auf der Rückseite auflädt. Daher sollte die Fernbedienung bei Nichtbenutzung mit dem Rücken nach oben liegen.

Samsung

GQ55S95BAT

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  • Samsung S95B im Test: Der QD-OLED-TV ist sensationell gut und erstaunlich günstig! (36)Perfekter Kontrast
  • Samsung S95B im Test: Der QD-OLED-TV ist sensationell gut und erstaunlich günstig! (37)Kein Kopfhörerausgang

Samsung

GQ65S95BAT

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  • Samsung S95B im Test: Der QD-OLED-TV ist sensationell gut und erstaunlich günstig! (41)Perfekter Kontrast
  • Samsung S95B im Test: Der QD-OLED-TV ist sensationell gut und erstaunlich günstig! (42)Kein Kopfhörerausgang

Testfazit Samsung S95B

Mit dem S95B gelingt Samsung eine echte Überraschung: Die neue OLED-Bildschirmtechnik mit Quantum-Dots (QD-OLED) liefert überragende Bildqualität mit tollen Farben und gewaltigem Kontrast und erreicht damit vom Start weg das Niveau der besten konventionellen OLED-Konkurrenten. Der Stromverbrauch fällt dabei merklich geringer aus. Die übrige Technik ist typisch Samsung: mit ordentlichem Ton, zahlreichen Vernetzungsmöglichkeiten inklusive PC-Fernzugriff und mit sehr guter Streaming-Auswahl. Die Bedienung erschließt sich leicht, obendrein sieht der flache Fernseher mit seinem superschmalen Rahmen auch ausgeschaltet gut aus. Und neue Technik hin oder her: Der Preis ist gemessen an der Leistung erstaunlich günstig, das gilt neun Monate nach der Markteinführung um so mehr. Kostete das kleinere Modell GQ55S95B zur Markteinführung noch knapp 2.000 Euro, ist es jetzt für unter 1.500 Euro zu haben (Stand: Februar 2023). Der größere GQ65S95B rutschte von anfangs knapp 3.000 Euro inzwischen auf unter 2.000 – weiter dürften die Preise kaum fallen. Die Nachfolgemodelle

Samsung S90C

sind ab April 2023 zu erwarten. Die dürften wieder mit den alten Preisen starten, haben aber wohl keine revolutionär bessere Technik.

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Name: Clemencia Bogisich Ret

Birthday: 2001-07-17

Address: Suite 794 53887 Geri Spring, West Cristentown, KY 54855

Phone: +5934435460663

Job: Central Hospitality Director

Hobby: Yoga, Electronics, Rafting, Lockpicking, Inline skating, Puzzles, scrapbook

Introduction: My name is Clemencia Bogisich Ret, I am a super, outstanding, graceful, friendly, vast, comfortable, agreeable person who loves writing and wants to share my knowledge and understanding with you.